Glossar
infracomm… know how
Glossar
Begrifflichkeit | Erklärung |
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ADSL | Asynchrones DSL: Schneller Download, langsamer Upload |
APL | Abschlusspunkt: Übergabepunkt der Glasfaser, die ins Haus eingeführt wurde zur Netzebene 4 (Heimverkabelung) |
Backhoul | (engl. Rücktransport) Anbindung eines vorgelagerten, meist hierarchisch untergeordneten Netzknotens an einen zentralen Netzknoten. Der Begriff beschreibt nur die Funktion der Anbindung und trifft keine Aussage über die zur Realisierung verwendete Technik. |
Backbone-Netze | (engl. für Rückgrat, Hauptstrang, Basisnetz) bezeichnet einen verbindenden Kernbereich eines Telekommunikationsnetzes mit sehr hohen Datenübertragungsraten, der meist aus einem Glasfasernetz sowie satellitengestützten Kommunikationselementen besteht. |
Bandbreite | Bezeichnung der Breite eines Frequenzbandes von Funksystemen, häufig als Synonym für die Übertragungsgeschwindigkeit der Internetverbindung in Bit pro Sekunde (Bit/s). |
Bändchenkabel | Ein Bändchen ist aus einer Anzahl linear nebeneinander liegender, miteinander verbundener Lichtwellenleiter-Fasern zusammengesetzt.Ein Lichtwellenleiter-Bändchenkabel besteht aus einer Schar miteinander verseilter Bündeladern und einem diese gemeinsam umschließenden Mantel. |
Bit/s | Maßeinheit für die Datenübertragungsgeschwindigkeit (Bandbreite). |
Breitbandkabel | Kabel mit dem Daten in zwei Richtungen übertragen werden können („rückkanalfähig“). Neben TV wird damit auch Internet und Telefonie realisiert. |
Deckungslücke | Eine Deckungslücke wird von einem Netzbetreiber ermittelt, für den der Breitbandausbau aus eigenen Mitteln unwirtschaftlich ist. In die Deckungslücke gehen die Investitionskosten für den Netzausbau ein, sowie die Betriebskosten für einen Zeitraum von sieben Jahren (bei GAK-Programm) oder 15 Jahren (bei RWP-Programm), gegengerechnet werden die in diesem Zeitraum zu erwartenden Mehrumsätze. |
DOCSIS3.0 | „Data Over Cable Interface Specification“ ist der Standard zur Übertragung von Internet- und Telefonie-Signalen über das Koaxialkabel. DOCSIS3.0 steht für den aktuellen genutzten Übertragungsstandard mit bis zu 150 MBit/s im Downstream. |
Downstream / Download | Geschwindigkeit beim Herunterladen von Daten aus dem Internet |
DSL | „Digital Subscriber Line“ = „Digitale Anschlussleitung“: über vorhandene Kupferleitungen des Telefonanschlusses können Daten übertragen werden. |
DSLAM | „Digital Subscriber Line Access Multiplexer“ ist Teil der DSL-Infrastruktur: Das DSL-Modem des Endkunden wird über den DSLAM mit dem Hauptverteiler verbunden und stellt die Internetverbindung her. |
E&MMS Technik | Einzel- und Mehrfaser Management |
Einfügedämpfung | (engl. Insertion Loss, IL) gibt die Abschwächung eines Signals durch ein Bauteil an, das in einen Signalweg eingefügt wird. |
FttB | Fiber to the Building: Glasfaser bis in den Hausanschlussraum eines Hauses (mehr als zwei Wohneinheiten) |
FttC | Fiber to the Curb: Glasfaserkabel bis zum Verteilerkasten an der Straße. |
FttH | Fiber to the Home: Glasfaserkabel bis in den Hausanschlussraum eines Hauses. (bis zu zwei Wohneinheiten) |
FttD | Fiber to the desk: Glasfaserkabel bis an den Schreibtisch/Endgeräte in Wohnungen und Büros. |
FttX | Fiber to the X: X steht als Platzhalter für eine der verschiedenen Ausbaustufen. |
FttU | Fiber to the Unit |
Glasfaser | Über Glasfaserkabel (auch Lichtwellenleiter bzw. LWL genannt) werden Informationen durch eine Codierung von gebündelten Lichtstrahlen übermittelt. Als Lichtquelle wird an beiden Enden eine Laserquelle genutzt. Damit ist eine sehr große Bandbreite bei geringer Störanfälligkeit über weite Entfernungen möglich. Hochgeschwindigkeitsnetze werden damit gebaut. |
Glasfaser-Splitter, PLC-Splitter | Planare Splitter sind passive Bauteile, die optische Signale in Glasfasern aufteilen oder zusammenführen. |
GPON | „Gigabit Passive Optical Network“ ist eine Technologie auf Basis von passiven optischen Netzen (PON). Sie ermöglicht es dem Nutzer, Datenraten von bis zu 2,5 Gigabit/s sowohl in Downstream- als auch in Upstreamrichtung bereitzustellen. |
Hauptverteiler | Der Hauptverteiler ist die zentrale Stelle im Ortsnetz. Verbindung über die Kabelverzweiger zum Endkunden. Die Entfernung vom Hauptverteiler entscheidet bei einer Kupferdoppelader in Verbindung mit der Kupferleitungsqualität, welche DSL-Bandbreite beim Hausanschluss ankommt. |
ISDN | Mit ISDN („Integrated Services Digital Network“) kann auf zwei Leitungen telefoniert oder gesurft werden. Maximale Geschwindigkeit: 128 kBit/s. |
Kollokationsraum | Mit Kollokation (von lat. collocare: anordnen) wird in der Telekommunikation das Mitbenutzen von Ressourcen (Stellplatz, Infrastruktur wie Stromversorgung und Klimaanlage) am Standort des Hauptverteilers bezeichnet. |
Kabelverzweiger KVZ | Ein Kabelverzweiger (KVz) ist ein Schrank, der Kabelleitungen innerhalb eines Telefonortsnetzes verteilt. Über Kabel ist er mit dem Hauptverteiler der Ortsvermittlungsstelle verbunden. |
LAN | Local area network, strukturiertes Datennetzwerk. |
Letzte Meile | Letzter Abschnitt des Netzes bis zum Endkunden: Netz zwischen Kabelverteiler / Ortsvermittlungsstelle / Hauptverteiler bis zum Endgerät |
LWL | Lichtwellenleiter, Übertragungsmedium in einem Glasfaserkabel; siehe Glasfaser |
Mbit/s | 1.000.000 Bit werden innerhalb einer Sekunde übertragen. |
Masterplan | Einen technischen Netzausbau-Plan (auf Basis eines GIS-Systems), in dem Netzknoten, Backbone-Anbindung und Trassenverlauf in den Straßen (einschließlich Muffen und Schächten) und Konfektionierung der Microduct-Bündel bezeichnet man als Masterplan. Der Masterplan enthält noch keine Details für eine Tiefbau-Ausschreibung. |
MfG | Multifunktionsgehäuse |
Microduct | „Mikro-Leerrohre“: kleine Kabelschutzrohre mit einem Durchmesser zwischen 25 und 100 mm zum Einziehen einzelner Glasfaserkabel, insbesondere zur Errichtung von NGA-Hausanschlussnetzen mit Glasfaserkabeln zwischen Netzknoten und Hausanschluss (FttB oder FttH). |
Muffe | Eine Muffe ist ein Bauelement zur unterbrechungsfreien Verbindung zweier Rohre oder Kabel. |
Multimode | Optische Faser, zumeist eingesetzt für kurze Distanzen. |
Netzebene 1 | Produktionsstätte des Signals |
Netzebene 2 | Kabelkopfstellen, Empfang und Aufbereitung der Signale, Weiterleitung |
Netzebene 3 | Breitbandkabel, die Signale vom Verteiler zum Privatgrundstück weitergeben |
Netzebene 4 | Heimnetzverkabelung |
Outdoor-DSLAM | Im Freien stehender DSLAM in einem Multifunktionsgehäuse (MfG) mit eigener Stromversorgung und Kühlung. Ersetzt den bisherigen Kabelverzweiger (KVz). |
OTDR | Optical time domain reflectometry: optische Zeitbereichs-Reflektometrie. |
Patch | Verbindung zwischen zwei Ports eines Rangierverteilers. |
PMD Messung | (Polarisation-Moden-Dispersion) |
PoP | Point of presence, Technikraum, Netzknoten |
Powerline | Internetzugang mit modulierten Signalen über das Stromkabel; primär zur Inhouse- oder Campus-Vernetzung. |
Ribbon-Fiber | Kabel, die aus mehreren parallel liegenden Lichtleitern bestehen. |
RWP | Mit dem „Regionalen Wirtschaftsförderungsprogramm“ (RWP) können in NRW im Rahmen der EU-Gemeinschaftsaufgaben Maßnahmen zum Breitbandausbau in unterversorgten Gewerbegebieten finanziert werden, sofern das Gewerbegebiet in der ausgewiesenen Förderkulisse liegt. |
SDSL | Synchrones DSL: Die Datenübertragung ist in beide Richtungen (Up-/Download) gleich schnell. |
Smart-metering | Ein „intelligenter“ Zähler, auch englisch Smart meter genannt, ist ein Zähler für Energie, z. B. Strom oder Gas dem jeweiligen Anschlussnutzer den tatsächlichen Energieverbrauch und die tatsächliche Nutzungszeit anzeigt und in ein Kommunikationsnetz eingebunden ist. |
spleißen | Spleißen ist eine spezielle Art der Verbindung zweier Glasfasern. |
Standleitung / Direktverbindung | Permanente und feste Internet-Verbindung, in der Regel durch eine eigene Glasfaser Punkt-zu-Punkt Verbindung, aber auch auf der Basis von Kupferleitungen möglich. |
TK-Netze | Telekommunikationsnetze |
Upload | Hochladen von Daten |
Upstream | Datenübertragung vom Endkunden ins Internet (z.B. Hochladen von Internetseiten) |
Vectoring | Vectoring ist eine neue Übertragungstechnik für VDSL, bei der neue Kanalkarten in den Multifunktionsgehäusen der Outdoor-DSLAMs eingesetzt werden. Durch ein neuartiges Störunterdrückungsprotokoll werden mit Vectoring Übertragungsraten bis 100 MBit/s erreicht. |
VDSL | VDSL („Very high-rate Digital Subscriber Line“) ist eine Weiterentwicklung von DSL: Geschwindigkeiten bis zu 75 MBit/s sind damit möglich. |
Video-On-Demand | „Video auf Abruf“: Digitale Videos können bei Bedarf per Internet heruntergeladen werden. Dafür ist ein Breitbandanschluss mit mehreren MBit/s nötig. |
Voice over IP | Telefonie per Internet: Sprachdaten werden am Computer / Router digitalisiert und per Internet übertragen; zunehmend als Standard für die Sprachübertragung im Festnetz genutzt. |
WLAN | Wireless-LAN: lizenzfreier Funkstandard für drahtlose Internetverbindung mit einer Reichweite bis 300 Meter. Viele Laptops, Handys, PDAs werden per WLAN an Router oder Hotspots angebunden (Frequenzbänder 2,4 GHz und > 51 GHz). |
Zweckverband | Zusammenschluss mehrerer kommunaler Gebietskörperschaften, in Verbindung mit Breitbandausbau z.B. mit dem Zweck, Synergien für den Breitbandausbau zu nutzen. |